Testverfahren

Fragebögen

Elternfragebogen für zweijährige Kinder (GRIMM & DOIL 2000)
Im ELFRA-2 werden zunächst von der Bezugsperson von 260 Wörtern diejenigen angekreuzt, die das Kind bereits sprechen kann. Dann werden auf die Einstiegsfrage, ob das Kind schon Zweiwortsätze spricht, verschiedene Aussagen und Fragen vorgegeben, die die Bezugsperson ankreuzen soll. Kinder mit einem Wortschatz unter 50 Wörtern mit 24 Monaten werden als Risikokinder angesehen.

Eltern antworten. Elternfragebogen zur Wortschatzentwicklung im frühen Kindesalter (BOCKMANN & KIESE-HIMMEL 2006)
ELAN

Child Behavior Checklist, Deutsche Fassung: Elternfragebogen für Klein- und Vorschulkinder (ACHENBACH 1999)
Die CBCL 1 ½-5 ist ein Fragebogen über das Verhalten von Kindern im Alter von eineinhalb bis fünf Jahren. Die deutsche Fassung der Child Behavior Checklist umfasst 99 Problemitems zu denen die Eltern befragt werden, ob diese nicht, manchmal oder häufig auf ihr Kind zutreffen. Aus den Items werden die sechs Problemskalen sozialer Rückzug, körperliche Beschwerden, ängstlich/depressiv, destruktives Verhalten, aggressives Verhalten und Schlafprobleme sowie die drei übergeordneten Skalen externalisierende Auffälligkeiten, internalisierende Auffälligkeiten und Gesamtauffälligkeiten gebildet. Die vorliegenden amerikanischen Normen wurden an einer nicht-klinischen Stichprobe von 368 Kindern gewonnen. Da kulturvergleichende Analysen keine bedeutsamen Unterschiede in den Skalenmittelwerten zeigten, besitzen die amerikanischen Normen auch für den deutschen Sprachraum Gültigkeit.

Verhaltensbeurteilungsbogen für Vorschulkinder (DÖPFNER ET AL. 1993)
Der VBV 3-6 dient der Erfassung von Verhaltensauffälligkeiten aufgrund des Urteils von Eltern oder Erziehern bei Kindern im Alter von 3-6 Jahren. Mit Hilfe von 93 Items werden 4 Dimensionen erfasst: Sozial-emotionale Kompetenzen, Oppositionell-aggressives Verhalten, Aufmerksamkeitsschwäche-Hyperaktivität, emotionale Auffälligkeiten.

Sprachentwicklungstests

Der Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder (GRIMM 2000)
Der SETK - 2 erfasst hoch alterssensitiv Sprachproduktion und Sprachverständnis bei Kindern im Alter von 24 bis 35 Monaten mit je zwei Untertests (Verstehen I, Verstehen II, Produktion I, Produktion II) anhand von kindgerechtem Testmaterial. Neben der Bestimmung des passiven und aktiven Wortschatzes werden auch das Verständnis einfacher Sätze und die Fähigkeit, bildlich dargestellte Sachverhalte zu beschreiben überprüft.

Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (GRIMM 2001)
Der SETK 3-5 bildet die relevanten Sprachverarbeitungsfähigkeiten und auditiven Gedächtnisleistungen ab, die nötig sind für einen erfolgreichen Erwerb der grammatischen Regelbildung auf Wort- und Satzebene. Es wird sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprachproduktion und das Sprachgedächtnis mit einzelnen Untertests erfasst. Die Ergebnisse sind mit Altersnormen zu vergleichen.

Aktiver Wortschatztest (KIESE-HIMMEL 2005)
Beim AWST-R für drei- bis fünfjährige Kinder wird mittels Benennung von 75 bunten Bildkarten der aktive Wortschatz (Substantive, Verben) der Kinder überprüft.

Test zur Überprüfung des Grammatikverständnisses (V. FOX 2006)
Beim TROG-D für drei- bis zehnjährige Kinder wird mit Hilfe von Multiple-Choice Aufgaben das Verständnis der Kinder für verschiedene grammatische Strukturen (von einzelnen Wörtern bis hin zu komplexen Passiv-, Perfekt- und Relativkonstruktionen) überprüft. Dabei muss zu einem vorgesprochenen Testsatz ein passendes Bild aus einer Auswahl von je vier Bildern herausgesucht werden. Der Test besteht aus insgesamt 21 Aufgabenblöcken. In jedem Block wird eine bestimmte grammatische Struktur mit Hilfe von vier Testsätzen überprüft.

Marburger Sprachverständnistest für Kinder (ELBEN & LOHAUS 2000)
Der MSVK erfasst das Sprachverständnis von Kindern in den Bereichen Semantik, Syntax und Pragmatik mit jeweils zwei Untertests. Aus dem semantischen Bereich werden der passive Wortschatz und das Verständnis von Wortbedeutungen geprüft, im syntaktischen Bereich kommen Aufgaben zum Satz- und Instruktionsverständnis zur Anwendung. Das pragmatische Verständnis wird über personenbezogene und situationsbezogene Sprachzuordnungen geprüft.

Heidelberger Vorschulscreening zur auditiv-kinästhetischen Wahrnehmung und Sprachverarbeitung (BRUNNER ET AL. 2001)
Das HSV für fünf- und sechsjährige Kinder überprüft sprachanalytische und artikulatorische Fähigkeiten, bei denen ehemals sprachentwicklungsverzögerte Kinder trotz unauffälliger Spontansprache häufig noch Schwächen haben. Diese Fähigkeiten können außerdem einen Einfluss auf die spätere Lese- und Rechtschreibleistung haben. Das Screeningverfahren besteht aus 7 Untertests (Auditive Merkspanne, Expressive Anlautanalyse, Silben Segmentieren, Phonematische Differenzierung, Artikulomotorik, Wortfamilien erkennen, Reimwörter erkennen). Zur Standardisierung werden die Items mit Hilfe eines CD-Spielers dargeboten.

Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung (BRUNNER & SCHÖLER 2002)
HASE dient der Risikoabklärung für sprachliche bzw. schriftsprachliche Leistungsbereiche bei fünf- und sechsjährigen Kindern. Das Screening enthält vier theoretisch und empirisch fundierte Aufgabengruppen: Nachsprechen von Sätzen (NS), Nachsprechen von Kunstwörtern (KN), Wiederholen von Zahlenfolgen (WZ) und Erkennen von Wortfamilien (EW).

Allgemeine Entwicklungstests

Bayley Scales of Infant Development II (BAYLEY 1993)
Die BSID-II dienen der standardisierten Beurteilung des allgemeinen Entwicklungsstandes. Die Bayley Scales bestehen insgesamt aus drei Skalen, der Mental Scale, der Motor Scale sowie der Behavior Rating Scale. Die Mental Scale dient der Erfassung des kognitiven Entwicklungsstandes. Sie beinhaltet Untertests, die Gedächtnisfunktion, Problemlösefähigkeit, Zahlenvorstellungsvermögen, Generalisation, Klassifikation, Vokalisation und sprachliche Kompetenzen erfassen.

Intelligenztests

Snijders-Oomen Nonverbaler Intelligenztest 2 ½-7 (TELLEGEN ET AL. 1996)
Der SON-R 2 1/2 - 7 ist ein Individualtest zur Untersuchung der Intelligenz bei kleinen Kindern. Es wird ein breites Spektrum an Intelligenzfunktionen erfasst, ohne dabei von Sprache abhängig zu sein. Besonderes Kennzeichen des Verfahrens ist das Geben von Feedback nach jedem Item. Da die Instruktionen über Beispiele und Gebärden erfolgt, ist der Test besonders für sprach- und hörgeschädigte Kinder sowie Kinder mit anderer Muttersprache geeignet. Für die Bewertung der Testleistung werden die aktuellen deutschen Normen (Tellegen, Laros & Petermann, 2007) zugrunde gelegt. Die Leistungen der 6 Subtests werden zu einem Intelligenzscore (M=100, S=15) zusammen gefasst. Außerdem ist die Berechnung eines IQ-Wertes für abstrakt- und konkret-schlussfolgerndes Denken (Kategorien, Analogien, Situationen) sowie eines Wertes für räumliches Denken (Mosaike, Puzzle, Zeichenmuster) möglich.

Hannover-Wechsler Intelligenztest für das Vorschulalter III (RICKEN ET AL. 2007)
Der HAWIVA-III erfasst die globale Intelligenz von Vorschulkindern als Leistungsfähigkeit im kognitiv verbalen und kognitiv anschauungsgebundenem praktischen Leistungsbereich. Separate Skalen ermöglichen die Beschreibung der Verarbeitungsgeschwindigkeit und der sprachlichen Fertigkeiten.

Kaufman Assessment Battery for Children (MELCHERS & PREUß 1994)
Die K-ABC erfasst Intelligenz als Fähigkeit sequentiell dargebotene Reize zu speichern und zu verarbeiten und ganzheitliche Probleme zu lösen, bei denen mehrere Reize integriert werden müssen. Es besteht die Möglichkeit, einige Untertests zu einer sprachfreien Skala zusammenzufassen. Außerdem werden Fertigkeiten, die durch Schule und Umwelt vermittelt werden, gesondert erfasst.

Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Kinder IV (PETERMANN & PETERMANN, 2007)
Der HAWIK IV erfasst die Intelligenz von Kindern zwischen 6 – 16;11 Jahren. Die Ergebnisse aus den insgesamt bis zu 15 Untertests werden als Leistungsprofil zusammen geführt. Separate Skalen erlauben die Beschreibung von Fähigkeiten in den Bereichen Sprachverständnis, Wahrnehmungsgebundenes logisches Denken, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit.

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